2023: Leverkusener Denkmäler zum Thema "Talent. Monument. Vorhang auf für alle Denkmal-Talente!"
Nachfolgende Leverkusener Denkmäler werden 2022 zum Thema "Talent. Monument. Vorhang auf für alle Denkmal-Talente!" vorgestellt.
(Fotos: OGV / Willy Borgfeldt)
Floratempel im Carl-Duisberg-Park - Leverkusen-Wiesdorf
Die Anlage mit dem Floratempel im Carl-Duisberg-Park in Leverkusen geht auf den damaligen Generaldirektor und späteren Aufsichtsratsvorsitzenden der I.G. Farben, Carl Duisberg zurück. Carl Duisberg hatte seinen Wohnsitz gegenüber der damaligen Hauptverwaltung des Konzerns. Erste Überlegungen zum Bau eines Gartentempels im Garten seiner Villa und dem umgebenden Park gab es bereits 1918. Während des Entwurfs entstand die Idee, den Tempel später als Grabstätte für Carl Duisberg und seine Ehefrau zu nutzen. Der Floratempel wurde von Fritz Klimsch als kleiner Rundtempel gestaltet und bis 1933 fertig gestellt. Die Gesamtanlage mit dem Tempel in der Mitte ist thematisch in zwei Hälften unterteilt: Nach den Vorstellungen der Zeit ist der rechte Teil mit dem Grab Carl Duisbergs als männlich und aktiv gestaltet, der linke Teil mit dem Grab seiner Ehefrau als passiv und weiblich. Gestalterisch sind seit der Abschlussfassung der 1930er-Jahre nur kleine Veränderungen vorgenommen worden.
Schulgebäude Im Hederichsfeld - Leverkusen-Opladen
Das Gebäude Im Hederichsfeld 19 in Opladen blickt auf eine lange Schulgeschichte zurück. Errichtet wurde der erste Monumentalbau Opladens von 1911 bis 1913 im Stil des Bergischen Barock nach den Entwürfen u.a. von Peter Klotzbach. Der große Gebäudekomplex mit Innenhof besticht besonders durch seine achsensymmetrische Fassade mit Grauwacke, Tuff und Muschelkalk. Es handelt sich um eine der wenigen Schulen in Leverkusen aus der Zeit um 1900 die in ihrer Originalsubstanz noch weitgehend erhalten ist. Auch deshalb erhielt der Bau 1987 den Status eines Baudenkmals. Dringend notwendige umfangreiche Sanierungsarbeiten zum Erhalt konnten Anfang 2023 abgeschlossen werden. Seit der Fertigstellung wurde das Gebäude mit einer kurzen Unterbrechung nach dem ersten Weltkrieg von verschiedenen Schulen Opladens genutzt, darunter auch dem Landrat-Lucas-Gymnasium. Seit 1979 ist die Katholische Hauptschule hier untergebracht. Inzwischen dient das Gebäude nachmittags und abends auch als Quartierszentrum.
Evangelische Kirche „Auf dem Blauen Berg“ - Leverkusen-Schlebusch
Die Evangelische Kirche „Auf dem Blauen Berg“ in Schlebusch ist ein wichtiges Zeugnis für die Lokal- und Religionsgeschichte Leverkusens. Im Zusammenhang mit der beginnenden Industrialisierung stieg die Zahl der evangelischen Familien in Schlebusch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sprunghaft an. Der Wunsch der jungen evangelischen Gemeinde nach einem eigenen Gotteshaus führte dazu, dass mit Hilfe großzügiger Spenden auf dem Blauen Berg 1853 eine Kirche errichtet werden konnte. Der enorme Bevölkerungszuwachs bedingte in der Folgezeit wiederholt Erweiterungen des Gebäudes, die der Kirche ihr heutiges Aussehen gaben. Der Bau liegt über dem Ufer der Dhünn auf einem sehr kleinen Kirchplatz am Ende einer über dreißig Stufen zählenden Treppe. Der schlichte Backsteinbau in einfachen romanischen Formen hat einen vorgesetzten Turm mit einer Schieferpyramide an der Spitze. An den Wänden befinden sich je drei große rundbogige Sprossenfenster. Die Ausstattung des ebenfalls schlichten Innenraums stammt größtenteils aus dem Jahr 1913.